Was ist eine Rezession?

Die Bezeichnung Rezession ist ein Begriff aus der Volkswirtschaft. Eine Rezession liegt immer dann vor, wenn das sogenannte Bruttoinlandsprodukt (BIP) an zwei aufeinanderfolgenden Jahren erheblich gesunken ist.

Grundsätzlich unterliegt die Wirtschaft eines Landes immer wieder größeren oder kleineren Schwankungen, die einen Wirtschaftsaufschwung, einen Wirtschaftsabschwung oder eine Stagnation zur Folge haben. Fachleute, Wirtschaftsökonomen und Politiker nennen diese Schwankungen Konjunktur, die gewissen Zyklen unterworfen ist.

Die Rezession ist ein Abschwung der Wirtschaft. Sie ist gekennzeichnet durch die Abschwächung der Hochkonjunktur, die zuvor geherrscht hat, und sie verdeutlicht eine pessimistische Beurteilung der kommenden Wirtschaftsperiode. Die Nachfrage nach Gütern und/oder Dienstleistungen sinkt, die Lager der Unternehmen sind gefüllt, da die zuvor gefertigten Güter nicht mehr abgesetzt werden können. Gleichzeitig kommt es in vielen Betrieben zum Abbau von Überstunden und das Ausrufen von Kurzarbeit, da aufgrund der Absatzschwierigkeiten häufig Finanzengpässe entstehen, dem die Unternehmen entgegenwirken müssen.

Aufgrund der Rezession ist es vielen Unternehmen daher auch kaum mehr möglich Investitionen zu tätigen, sondern häufig müssen sogar Mitarbeiter entlassen werden, damit sich die finanzielle Situation nicht noch weiter zuspitzen wird. Lohnkürzungen sind ebenfalls häufig zu beobachten, wenn sich eine Volkswirtschaft in der Rezession befindet. Aber nicht nur innerbetrieblich hat die Rezession nachhaltige Folgen. Zusätzlich zu den Löhnen und Gehältern sinken meist auch die Börsenkurse, denn ist bekannt, dass ein Unternehmen finanziell angeschlagen und kaum mehr liquide ist, so wird der Börsenwert der einzelnen Aktien der AG schnell ebenfalls an Wert verlieren. Denn niemand möchte sein Geld in ein Unternehmen stecken, welches durch beispielsweise Entlassungen in den Medien präsent ist.

Eine Rezession ist jedoch nicht immer der Anfang einer schweren Wirtschaftskrise. Häufig ist es so, dass die Bundesregierung ihrerseits konjunkturpolitische Maßnahmen ergreift, damit der wirtschaftliche Abschwung schnell auf aufgehalten werden kann. Die Bundeszentralbank beispielsweise kann die Leitzinsen senken, damit Finanzierungen billiger werden und damit die Unternehmen somit wieder in der Lage sind, Investitionen zu tätigen.