Wenn es um die private Altersvorsorge geht, dann viele deutsche Bundesbürger mittlerweile stark verunsichert. Ob die gesetzliche Rente sicher ist, kann zum aktuellen Zeitpunkt niemand sagen und so scheint es dringlicher denn je, hier private Maßnahmen in Angriff zu nehmen.
Wohn-Riester für junge Familien ist eine dieser Maßnahmen, die hier infrage kommen könnten, denn auch die eigenen vier Wände sind Teil der staatlich geförderten Altersvorsorge. Verschiedene Modelle sorgen dafür, das sowohl der Bau eines Eigenheims, wie auch der Kauf einer Immobilie bezuschusst werden. Das Paket Wohn-Riester ist Teil des sogenannten Eigenheimrentengesetzes, welches vom damaligen amtierenden Arbeitsminister Walter Riester auf den Weg gebracht wurde. Wer den Bau einer Immobilie plant, der kann anhand eines Riestervertrags zu einem zinsgünstigen Darlehen kommen, welches vom Staat durch die Riesterzulage gefördert wird.
Beim Wohn-Riester gibt es keine monatlichen Rentenzahlungen, sondern hier werden schon im Beschäftigungsalter der Bauherren oder Immobilienkäufer gezielt Gelder ausgeschüttet.
Praktisch läuft es so, dass ein fiktives Wohnförderkonto eingerichtet wird, auf dem dann alle staatlich gezahlten Tilgungsleistungen und die entsprechenden Zulagen fließen. Ebenfalls werden auf diesem Konto alle gezahlten Beiträge der Wohn-Riester-Verträge gutgeschrieben.
Am Ende eines jeden Jahres wird dieses Wohnförderkonto dann von staatlicher Seite aus um jeweils 2 Prozent erhöht, jedoch sind alle hier aufgelaufenen Beträge auch zu versteuern.
Bei der Besteuerung des Wohnförderkontos können die Inhaber dann allerdings wählen, ob sie eine jährliche Besteuerung wünschen oder ob dies erst mit Ablauf des Riestervertrages vonstattengehen soll. Wird letztere Option gewählt, dann sind lediglich 70 Prozent der angesparten Summe zu versteuern. Im Falle einer jährlichen Besteuerung muss der Vertragsnehmer seine Beiträge bis zum 85. Lebensjahr jeweils erneut dem zu versteuernden Einkommen zurechnen. Das Abschließen eines Wohn-Riester-Vertrages ist immer eine Überlegung wert, denn wer auf staatliche Zuschüsse nicht verzichten will spart in der Regel viel Geld.